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Shared-Space: Gemeinsam genutzter Raum


Auf Flächen mit Shared-Space (engl.: „geteilter Raum“) sind alle Verkehrsteilnehmenden gleichberechtigt. Der Verkehr fließt langsamer, Sicherheit und Bewegungsfreiheit für nichtmotorisierte Beteiligte steigen. Shared Spaces gibt es mittlerweile überall auf der Welt – wir haben einige Ideen für Bickendorf.

Die Idee des „Shared-Space“


Das Konzept des „Shared-Space“ wurde in den 1990er Jahren in den Niederlanden entwickelt. Alle Verkehrsteilnehmer teilen sich eine Fläche, sind gleichberechtigt und achten aufeinander. Meist ist der Raum etwa durch Pflasterung einheitlich gestaltet, die Fahrbahnen werden durchlässig durch Poller, Bemalung oder Bepflanzung abgeteilt.

Diese Zonen sind verkehrsberuhigt: Autos und andere motorisierte Gefährte fahren langsamer, der Geräuschpegel nimmt ab. Langsame und ältere Menschen trauen sich mehr Raum einzunehmen, Kinder spielen wieder auf der Straße.

Der Übergang am neu zu gestaltenden Rochusplatz könnte ein Shared-Space werden. (Alle Grafiken: Tom Aust)

Bickendorf hat Potential


Unser Veedel bietet viele Orte, an denen alle Bürgerinnen und Bürger von einem Shared-Space und/oder einer Verkehrsberuhigung profitieren können. Einige Möglichkeiten haben wir exemplarisch bereits aufgegriffen und durch unseren Künstler Tom Aust visualisieren lassen.

Noch sind all das bloße Ideen – aber wir Künstlerinnen und Künstler wünschen uns eine Stadt und ein Veedel für alle Menschen auf Augenhöhe.

Der Platz am BiOs / Rochuskirche

Zwischen Rochuskirche und dem neuen Gemeindezentrum entsteht ein größerer Platz. Der Verkehr verlangsamt sich, Bäume spenden Schatten. Fußgänger nehmen mehr Platz ein, die Aufenthaltsqualität steigt. Plätze zum sicheren Anschließen des Fahrrads laden Verkehrsteilnehmende dazu ein, umweltschonend zu Veranstaltungen zu kommen. Die Kirche wird optisch und baulich mit dem Gemeindezentrum verbunden.

Der Platz am Kääzmanns

Gemütlich ein kühles Bier im Gasthaus Kääzmanns, dabei vorbeiflanierenden Spaziergängern zusehen. Die Außengastronomie kann mehr Raum einnehmen. Fußgänger können nun gefahrlos die Straße auf voller Breite überqueren und muss sich nicht mehr an Tischen vorbeischlängeln. Der Unfallschwerpunkt mit von der Venloer Straße kommenden Fahrrädern wird durch eine leichte Verschwenkung und einen großzügigen Zebrastreifen entzerrt. Hinter dem Überweg entstehen neue Parktaschen.

Stitched Panorama

Der neu gestaltete Rochusplatz

Der breite Überweg am neu gestalteten Rochusplatz sorgt durch die Verschwenkung der Venloer Straße für mehr Gelassenheit. Fußgänger, Radfahrer und Autos teilen sich diesen Übergang gleichberechtigt. Die viel zu kurze Ampelschaltung vor der Kapelle, die älteren und langsamen Personen kaum eine Chance lässt, die Straße bequem zu überqueren, gehört der Vergangenheit an. Jeder fließt in seinem Tempo, statt wie bisher lange auf die nächste Rotphase zu warten.

Nagelschmiedgasse

Auch in der Nagelschmiedgasse geschehen viel zu viele Unfälle. Wechselseitige Parkbuchten verlangsamen und beruhigen daher auch hier den Verkehr. Eingebettet zwischen unsere Vision eines neuen Rochusplatzes und dem neu gestalteten Platz vor dem Café Herzhäuschen könnte hier eine neue Stimmung Einzug in diesen Teil des Veedels mit seinen wunderschönen alten Häusern halten.

Weiterführendes


Klicken Sie HIER, um mehr über unser Konzept für einen lebenswerteren Rochusplatz zu erfahren.